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Baumschnittarbeiten

Die typischen Baumarbeiten umfassen alle Schnittarbeiten in und an der Baumkrone

Es geschehen immer wieder schwere und auch tödliche Unfälle durch fallende Ast- und Stammteile, weswegen sich nur Personen im Gefahrenbereich aufhalten dürfen, die unmittelbar mit den Schnitt- oder Fällarbeiten beschäftigt sind.

Durch beengte Platzverhältnisse müssen Ast-und Stammteile exakt geschnitten und unter Zuhilfenahme spezieller Abseiltechniken gefahrlos zu Boden gebracht werden. Hierfür sind umfangreiche Ausbildungen und Erfahrungen notwendig.

Siehe: VSG 4.2 § 3 Durchführung von Baumarbeiten, www.svlfg.de

Ein gesunder Baum braucht eigentlich keinen Pflegeschnitt.

Alle Teile eines Baumes, wie den Wurzeln und des Stammes mit seinen Ästen und Blättern nutzt der Baum zur Verankerung im Boden sowie der Speicherung und Versorgung.

Wird in dieses System eingegriffen oder muss eingegriffen werden, verändert sich das gesamte Zusammenspiel, was sich meistens erst nach Jahren erkennen lässt und die Konsequenzen erst später plausibel werden. Daher sollte es gute Gründe geben einen Baum zu beschneiden. Je weniger Wunden man ihm zufügt, desto besser. Allerdings ist die Größe der Schnittflächen auch entscheidend. Lieber viele kleine Wunden im Feinastbereich der Aussenkrone, als einzelne wenige starke und große Schnitte im Grobastbereich. Dabei muss die Baumart und der Schnittzeitpunkt auch berücksichtigt werden.

Ein häufig angesprochenes Thema ist der Umfang der Schnittmassnahmen:

Viele Kunden möchten einen starken Schnitt, da sie der Meinung sind, dann vielleicht 10 Jahre Ruhe zu haben, bevor sie uns wieder rufen. Dies ist ein Trugschluss und kontraproduktiv für alle Beteiligten, einschliesslich des Baumes. Vereinfacht erklärt: Der Baum hat eine gewisse Speichermenge an Substanzen um auch alle Blätter zu versorgen, die er im neuen Jahr wieder bilden und versorgen muss. Entfernt man nun etliche Äste, schießen viele kleine Äste (Neuaustrieb), blumenstraußartig hervor. Dies macht er, um annähernd die gleiche Anzahl an Blättern zu bilden wie im letzten Jahr (siehe „der beste Schnittzeitpunkt“ weiter unten). Das sieht nicht nur unschön aus, es Bedarf auch einer umfangreichen Pflege in den nächsten Jahren, die dann auch mehr Kosten produziert. Lieber alle 3-5 Jahre (je nach Standort, Baumart, Alter, etc.) kleinere Korrekturmassnahmen durchführen die viel schneller und günstiger sind, als einmal „verstümmeln“ um dann alle 2-4 Jahre zu retten was noch da ist und zu versuchen, wieder ein gewisses Grundgerüst für eine pflegeleichte Zukunft aufzubauen, was umfangreicher und teurer ist. Bei Einkürzungen von Kronenteilen, sollte immer ein gut dimensionierter Zugast von mindestens ⅓ des Durchmessers des entnommenen Astes betragen.

Ein Baum kann sehr alt werden. Und er kann dabei auch klein, oder kleiner gehalten werden.

Um u.a. das zu erreichen, aber auch einen Baum mit viel Platz zum wachsen, gesund und zukunftsreich zu erziehen, sollte lieber früher damit angefangen werden! Siehe Register: Jungbaumschnitt / Erziehungsschnitt In den ersten 10-14 Jahren sollte ein Jungbaum alle 2-3 Jahre überprüft und korrigiert werden. Hierbei ist bereits der Pflanzschnitt beim Setzen des Baumes sehr wichtig. Die Terminale (der höchste Punkt des Baumes) muss allein stehen, also keine Konkurrenztriebe neben sich haben. Sind diese Konkurrenztriebe annähernd so hoch, müssen sie eingekürzt werden. Hierbei ist aber auch immer das gesamte Grundgerüst des Baumes zu beachten. Äste die nach innen wachsen, sich kreuzen oder sonst keine Zukunft haben, sind zu entfernen. Dazu gehört auch das Entfernen der untersten Äste, bei Bedarf, um einen hohen und gesunden Kronenansatz zu erhalten. Die Regel ist hierbei 60/40. der Stamm steht hier für die 60%, die Krone sollte etwa 40% der Höhe einnehmen. Nach dieser Zeit ist nur noch vereinzelt alle 3-5 oder 6 Jahre eine Pflege durchzuführen, es sei denn er soll kleiner bleiben. Dann sollte wirklich alle 2-3 Jahre ein kleinerer Rückschnitt durchgeführt werden.

Falls Sie einen schönen Baum pflanzen möchten, lassen Sie dies bitte einen Baumpfleger machen. Dieser weiß bereits welche Sorten in Frage kommen, welche Höhe (Nieder-, Mittel-, oder Hochstamm), welcher Standort, welche Entfernung zum Nachbarn, welche Pflege und Verankerung, sowie welcher Schnitt nötig oder wünschenswert ist, um auch in Zukunft viel Freude und wenig Arbeit mit ihm zu haben. Ein individuelle Beratung ist hierbei unerlässlich.


Die Reaktion von Bäumen auf Verletzungen

Verletzungen an Bäumen können nicht „heilen“ wie bei Menschen. Die zerstörten Zellen können sich nicht erneuern. Die gesunden Zellen grenzen sich lediglich ab, um eine weitere Schwächung des Gewebes, durch eindringende Pilzsporen, Bakterien oder Insekten zu verhindern (CODIT Modell nach SHIGO). Diese Abgrenzung (Abschottung) hängt jedoch von der Art der Verletzung, der Art des Baumes, sowie der Vitalität des Baumes ab. Der junge Ast, das Astgewebe, hat noch keine direkte Verbindung zum Stammgewebe. Es sei denn der Ast ist bereits größer und älter und hat selbst bereits Kernholz mit Verbindung zum Kernholz des Stammes gebildet. Erst dann wird der Stamm in Mitleidenschaft gezogen, da das Kernholz eines dicken Astes einfault und so eine direkte Verbindung zum Kernholz des Stammes besteht. Aus diesem Grund sollten dicke, alte Äste nicht leichtfertig abgetrennt werden. In der Zukunft betrachtet, bedeutet dieser Eingriff meist das schleichende (zw. 5-25 Jahre) Todesurteil für den gesamten Baum.

Um das zu verdeutlichen, empfehle ich Ihnen diese, sehr anschauliche, Cartoon-Bilderserie einmal anzuschauen:

Mit dankender Erlaubnis des Baumpflegeportals


Tod einer Eiche - Ein Plädoyer für gute Baumpflege:

https://www.baumpflegeportal.de/baumpflege/tod-einer-eiche-ein-plaedoyer-fuer-gute-baumpflege/


Eine Kappung mit Folgen

Terminale dürfen/sollten grundsätzlich nicht gekappt werden. Es sei denn es besteht eine unmittelbare Verkehrsgefährdung. Die Auswirkungen einer Kappung des Baumes ist für diesen dramatisch. Die verbleibende Terminale bildet weder Astring noch Stammkragen. Jede neu austreibende Knospe bekommt nun die Info selbst die neue Terminale zu sein. Dies führt zu einem Wettwachstum in die Höhe und einem Verdrängungswachstum in die Dicke. Gleichzeitig faulen die gekappten Teile ein und der Neuaustrieb kann keine feste Verbindung zum Stammgewebe eingehen und ist somit sehr windbruchgefährdet und bedarf eines regelmäßigen Schnittes alle 2-3 Jahre. Dieser Aufwand ist intensiver in Bezug auf Arbeit und dadurch auch Kosten.


Der beste Schnittzeitpunkt

Der günstigste Zeitpunkt hängt von vielen Faktoren ab. In aller Regel ist es jedoch der Sommer, nach dem Blattaustrieb. Der Baum beginnt dann direkt mit der Bildung von Wundholz und der Schnitt oder die Verletzung trocknet besser ab, so das sich nicht so schnell Pilze, etc. einnisten und entwickeln können. In dieser Jahreszeit beginnt auch die Einlagerung von Reservestoffen. Wird in diesem Zeitraum geschnitten, verliert der Baum Assimilationsfläche. Dadurch lagert er weniger Reservestoffe ein, was ein geringeres Wachstum (Neuaustrieb) im neuen Jahr bedeutet. Wird jedoch zu viel geschnitten - verliert der Baum zu viel Assimilationsfläche, er kann nicht genug Reservestoffe einlagern und kümmert im nächsten Jahr vor sich hin. Die Vitalität lässt nach, er kann sich dann dadurch auch nicht gut schützen, z.B. gegen Trockenheit, Insektenbefall oder andere Umfeldveränderungen.


Baumpflege, Baumfällung, Baumschnitt, Heckenschnitt, Rodungsarbeiten u. Wurzelstockfräsung.

Ein jeder Baum ist anders beschaffen und weist seine Besonderheiten auf, weshalb wir für eine Baumpflege, Baumabtragung, eine Baumfällung bzw. Rodung einerseits erst nach einer genauen Betrachtung des Baumes vor Ort und andererseits nach Überprüfung sämtlicher anderer Faktoren, wie z.B. Zugänglichkeit des Standortes, Umgebung (befinden sich Gebäude in der Nähe?), Entsorgung des Schnittgutes, Einhaltung von sicherheitstechnischen Schnitt- und Fällmethoden, usw. einen konkreten Kostenvoranschlag erstellen können.

Die Preise unserer Firma für sämtliche unserer Arbeiten wie Baumpflege, Baum fällen, Baumschnitt, Baumfällung, Rodungsarbeiten, Baumabtragungen, Baumrodung, Rodungen, Häckseldienste, Wurzelstockfräsung, Gartenpflege, Gartenarbeiten in und um das Rhein-Main-Gebiet gestalten sich individuell u. können erst nach einem Besichtigungstermin genannt werden.

Auf Wunsch übernehmen wir für Sie zusätzlich sehr gerne die Entsorgung des anfallenden Schnittgutes, falls Sie einmal selbst Hand angelegt haben!

Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar. Sie haben noch Fragen oder möchten einen kostenlosen Besichtigungstermin vereinbaren? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf.